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Eine Legierung besteht aus mindestens 2 oder mehr verschiedenen Metallen. Als Legierungsmetalle finden für Schmuckgold Silber, Kupfer, Palladium, Nickel, Zink, Cadmium, Zinn und viele weitere Metalle Verwendung.

Durch das Legieren wird in erster Linie eine höhere Härte und Festigkeit erreicht. Aber auch auf die Farbgebung kann durch die Legierung Einfluss genommen werden. Bekannte Beispiele sind Rotgold und Weißgold.

Eine sehr willkommene Folge des Legierens ist die Abnahme der Dichte (g/qcm). Ein Ring, der in Feingold ausgeführt 10 g wiegen würde, benötigt als 585er Legierung nicht etwa 5,85 g Gold, sondern tatsächlich nur 4,1 g, weil er mit insgesamt 7 g deutlich leichter ausfällt. Der Volumenanteil (und der Anteil der Atome) des Goldes sinkt dementsprechend auf ca. 39% ab. Dasselbe Stück würde in 333/000 nur noch 1,8 g Gold erfordern, und das ist für den Hersteller natürlich eine verlockende Perspektive besonders dann, wenn die Fertigungskosten niedrig sind. Doch leider - hier ist es nicht anders als sonst im Leben: zu viel Wasser verdirbt den besten Kaffee und zu viel Kupfer das Gold. Diese goldarmen Legierungen sehen so wenig nach Gold aus, dass man sie nur mit einer Vergoldung anbieten kann. Besonders bei Ringen ist das nichts, was auf Dauer Freude macht.
Grundsätzlich wird durch die Erhöhung der Anteile von Zusatzmetall die Härte erhöht. Die typischen Goldeigenschaften wie die satte Goldfarbe, Abrieb und Korrosionsbeständigkeit der Schmucklegierung nehmen dadurch jedoch ab.

Der Goldgehalt (Feingehalt) der Legierungen wird heute in Tausendstel Masseanteil Gold in der Legierung angegeben. Früher benutzte man bei uns wie noch heute in USA die Einheit Carat. 24 Karat entsprechen dem reinen Gold, 8 Karat sind folglich 333/000. Karat im Sinne von Feingehalt ist nicht zu verwechseln mit der Masseeinheit Karat (0,2 Gramm) bei Edelsteinen, die weiterhin verwendet wird. Die Kennzeichnung von Gegenständen aus Edelmetallen erfolgt durch Einschlagen der Feingehaltszahl und ist, zumindest in Mitteleuropa, sehr zuverlässig. Der Hersteller, der an seinem Marken- oder Meisterzeichen erkennbar ist, haftet für die Korrektheit.

Beispielhaft führe ich die Eigenschaften zweier Goldlegierungen auf:

Die klassische 750/ooo Gelbgoldlegierung:
Gold 750, Silber 110, Kupfer 140 Teile.
Farbe sattgelb, die Härte (Brinell) erhöht sich auf 113, gegenüber Feingold von 25.
Der Abrieb ist sehr gering, die Dehnbarkeit ist gut, das Korrosionsverhalten sehr hoch, ein Anlaufen oder Verfärben unter normalen Bedingungen ist nicht möglich.


333/ooo Gold:
Gold 333, Silber 140, Kupfer 460, Zink 67 Teile.
Farbe helles blassgelb, die Härte 165.
Der Abrieb ist sehr hoch, d.h. Ösen und Kettenverbindungen verschleißen sehr schnell. Dieses Schmuckgold besitzt keine Goldeigenschaften und ist dadurch sehr angreifbar, d.h. das Material kann durch Tragen auf dem Körper porös und brüchig werden. Als Schutz und optischen Gründen wird dieses Schmuckgold in der Regel vergoldet. In naher Zukunft wird diese Legierung nach einer EU-Richtlinie durch 375/ooo abgelöst werden.

Neben den beiden erwähnten Legierungen sind noch zwei weitere Goldlegierungen in Deutschland gebräuchlich: 585/ooo sowie 900/ooo Gold, welches auch als „Münzgold“ bezeichnet wird. Das Münzgold zeichnet sich durch seine satte Farbe und seine Weichheit aus.
In unserer Goldschmiede werden Legierungen ab 585/ooo bis hin zum Feingold verarbeitet. Ein besonderes Augenmerk fällt hier auf 750/ooo Gold, da es in der Regel das beste Preis-/Leistungsverhältnis bietet.

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