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Das Silbergewicht wird wie bei Gold oder Platin in "Troy Unzen" angegeben (1 Troy Unze = 31,1035 Gramm), wobei das Wort "Troy" oft vernachlässigt und nicht geschrieben wird. Außerhalb der Edelmetalle kann dies zu Problemen führen, da das Wort "Unze" auch für andere Stoffe und Einheiten steht.

Analog zum Gold gibt es eine Reinheitsangabe, die in der Fachsprache als "Feinheit" bezeichnet wird. Die Feinheit bezieht sich stets auf den Anteil des reinen Silbers am Gesamtgewicht in Tausendstel. Allerdings gibt es keine Karat-Angabe wie beim Gold.

Anlagemünzen und Barren haben fast immer 999er Feinheiten oder höher. Dagegen besitzen Sondermünzen, Umlaufmünzen, numismatische Münzen oder Medallien in aller Regel niedrigere Feinheiten.
Durch das Legieren mit Zusatzmetallen (z.B. mit Kupfer) erlangt das verhältnismäßig weiche Silber seine bekannte Härte und Widerstandsfähigkeit bei Gebrauchsgegenständen. In früheren Jahren wurden Silberwaren (z.B. Bestecke) fast ausschließlich in 835er ausgeführt. Heute werden diese überwiegend in 925er, auch als "Sterling-Silber" bezeichnet, gefertigt.

Die Legierung Neusilber verdankt ihren Namen dem silberartigen Aussehen, das durch den Nickelanteil erreicht wird. Ansonsten hat Neusilber überhaupt nichts mit Silber zu tun, besteht es doch zu 45-67% aus Kupfer, 10-26% aus Nickel und 12-45% aus Zink.

Handelsübliche Legierungen für Silberschmuck sind vor allem Silber-Kupfer und Silber-Palladium.
Das wichtigste Legierungsmetall ist Kupfer, das in geringen Gehalten die Silberfarbe nicht beeinträchtigt. Für Schmuck verwendet man bevorzugt Legierungen mit einem Silbergehalt ab 900/000. Diese Angabe besagt, dass in dem betreffenden Material (mindestens) 900 Tausendstel Silber enthalten sind. Zur Kennzeichnung wird in Silberteile ein Stempel mit der Feingehaltszahl (Promille-Zahl) eingeschlagen. Die Silbermenge in g in einem bestimmten Gegenstand ergibt sich durch Multiplikation seiner Masse (seines Gewichtes) in kg mit der Feingehaltszahl.

Heutzutage sind folgende Legierungen geläufig:

935/000 schöne Silberfarbe, relativ anlaufbeständig

925/000 „Sterlingsilber” praktisch wie 935er

835/000 für „billigen” Fabrikschmuck und Nippes

800/000 gelbliche, leicht anlaufende Besteckqualität

In sehr alten Silberteilen findet man statt eines Promille-Stempels Zahlen zwischen 8 und 15. Diese beziehen sich auf die alte Maßeinheit Lot mit der Bezugsgröße 16 für reines Silber. Eine „8-lötige” Teekanne besteht also zur Hälfte aus Silber.

Obwohl Silber ein schönes und recht preisgünstiges Material ist, macht es sich durch das Anlaufen unbeliebt. Diese Eigenschaft vererbt es auch an seine Legierungen, sogar an die 333er Goldlegierungen. Mit steigendem Kupfergehalt kommt noch die Bildung des ebenfalls schwärzlichen Kupferoxids hinzu. Oder es entsteht im Kontakt mit organischen Säuren Kupfercarbonat (Grünspan). Die billigste, aber etwas mühsame Gegenmaßnahme ist das Putzen, die nachhaltigste wäre die Verwendung einer anlaufbeständigen Legierung.
Eine anlaufbeständige Silberlegierung gibt es zwar auch: sie besteht aus 700 Teilen Silber und 300 Teilen Palladium. Weil Palladium aber zur Zeit ähnlich teuer wie Gold ist, kostet dieses Material etwa soviel wie 333er Gelbgold. Da greifen die meisten doch lieber zum Putztuch.

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